Die Baumbestattung ist eine Alternative zu den herkömmlichen Bestattungsarten und bietet die Möglichkeit der Aschenbeisetzung in der natürlichen Umgebung des Waldes. Besonders unter Naturliebhabern ist diese Bestattungsform sehr beliebt: Die Harmonie, die Ruhe und das Aufgehen in der Natur bilden die Grundlage für die Philosophie dieser Beisetzungsart.
Auswahl des Baumes
In naturbelassenen, offenen Waldgebieten oder auf Friedhöfen kann der Baum oft eigenständig ausgesucht werden. Im Rahmen von Waldführungen besteht häufig die Möglichkeit, schon zu Lebzeiten einen Baum auszuwählen. Zur Auswahl stehen in vielen Bestattungswäldern Familien-, Freundschafts-, Partner- oder Gemeinschaftsbäume.
Beisetzung und Trauerfeier
Bei der Baumbestattung wird die Asche an den Wurzeln von Bäumen beigesetzt. Die Urne besteht bei dieser Bestattungsform grundsätzlich aus einem ökologisch abbaubaren Material. Trauerfeiern finden unter freiem Himmel statt – oft gibt es einen Altar aus Stein oder Holz. Die Trauernden finden Platz auf Sitzgelegenheiten aus Baumstämmen.
Namensplaketten und anonyme Bestattungen
Grabsteine, Grabschmuck und Blumengestecke sind im Wald nicht erlaubt, da er möglichst naturbelassen bleiben soll. Es besteht allerdings die Möglichkeit, eine Namens-Plakette am Baum zu befestigen. Anderenfalls kann die Bestattung auch anonym bleiben.
Ruherecht
Das Ruherecht in Bestattungswäldern und Ruheforsten beläuft sich in der Regel zwischen 20 und 99 Jahren. Abweichungen können an einzelnen Standorten möglich sein.
Vorteile und Nachteile dieser Bestattungsart
Der Vorteil dieser Bestattungsart besteht darin, dass das Baumgrab nicht gepflegt werden muss, man aber dennoch einen Ort der Trauer hat, den die Hinterbliebenen aufsuchen können. Allerdings sind die Bestattungswälder häufig außerhalb gelegen und lediglich über Waldwege zu erreichen, was insbesondere älteren Menschen den Zugang erschwert.
Kosten der Wald- und Baumbestattung
Die Kosten von Wald- und Baumbestattungen sind abhängig vom Träger, Standort, der Größe und Art des Baumes. Ein Gemeinschaftsbaum, an dem mehrere Aschen ruhen, ist beispielsweise kostengünstiger als ein Familienbaum.
Diese Form der Bestattung ist zum Beispiel in Balve, Hemer, Iserlohn, Arnsberg und Hagen möglich.